Wurzelbaum

Hier kannst Du sehen, was normalerweise in der Erde verborgen ist. Die Wurzeln des Baumes liegen frei. Betrachte das Geflecht der Wurzeln, erforsche es mit den Augen. Welche Gedanken kommen Dir?

Vergleiche es mit der Krone…
Ist es genauso groß wie die Krone?

Ohne die Wurzeln gäbe es auch keine Krone, kein Leben.

Weil der Sand zwischen den Wurzeln abgetragen wurde, liegen sie frei. Um zu überleben, bildete der Baum nochmals tiefere Wurzeln.

Die Wurzeln geben dem Baum halt, damit er nicht umfällt, wenn ein starker Wind kommt. Was gibt Dir halt, wenn es in Deinem Leben stürmisch zugeht?

Die Wurzeln ernähren den Baum mit Wasser und anderen Nährstoffen.
Was nährt Dich, gibt Dir Kraft zum Leben? Wohin streckst Du deine Wurzeln aus?

Der Baum nährt sich aber nicht nur von der Erde, sondern auch vom Himmel. Dort findet er Kohlendioxid und Sonnenlicht, was er mittels Photosynthese zu Energie, also Traubenzucker und Sauerstoff umwandelt. Den Sauerstoff schenkt er allen Lebewesen, auch Dir.

Von der Sauerstoffmenge, die ein Baum pro Tag an die Umgebung abgibt, können ungefähr drei Menschen einen Tag lang leben. Natürlich ist das von Baum zu Baum etwas unterschiedlich (mehr erfahren hier).

Was wurde dir im Leben geschenkt? Wofür bist du dankbar und was gibst Du weiter, wie der Baum den Sauerstoff?

Spiel doch mal Baum:

Stell dich in einem Schulter breiten festen Stand hin. Bleib dabei weich und durchlässig in den Knien sowie ein Baum der auch biegsam und flexibel bleibt.

Spüre in deine Füße, wie sie mit der Erde verbunden sind. Schließ ruhig die Augen um mehr in das Spüren der Erde zu kommen. Fühle auch wie der Lebensstrom in Dir pulsiert.

Die Erde trägt und hält Dich, schenkt Dir, was Du zum Leben brauchst. Stell Dir vor, wie Du Dich immer tiefer in die Erde einwurzelst, Dein Wurzelgeflecht verzweigt sich und reicht bis zum Grundwasser. Hier, in der Tiefe kannst Du Deinen Lebensdurst stillen.

Eine Bö macht Dir keine Angst, Du fühlst Dich in der Erde sicher und gehalten in den Stürmen des Lebens.

Verbinde Dich mit einem Baum in der Nähe, in dem Du ihm deine verbrauchte Luft abgibst und die frische Baumluft einatmest. Bleibe eine Weile in dieser nährenden und heilsamen Verbindung. Die Duftstoffe der Bäume stärken unser Immunsystem und wirken heilsam auf unseren Körper und unsere Seele.

Wenn Du magst, dann breite zusätzlich Deine Arme aus wie eine Baumkrone, das schafft noch mehr Weite im Brust- und Herzraum und Du kannst noch mehr von der Waldluft in Dich aufnehmen, riechst du den Wald? Nimm noch ein paar bewusste Atemzüge und kehre dann langsam zurück in die Wahrnehmung der Umgebung, in dem Du Deine Augen öffnest, dich noch einmal reckst und streckst.

Schenk dem Baum Deiner Wahl noch ein Lächeln für die freundliche Begegnung. Vielleicht magst Du ihm auch einen Dank schicken, dass er Dir saubere Luft zum Atmen schenkt. Bist du dankbar, dass es so etwas Wunderbares wie die Bäume gibt, damit wir Menschen mit ihnen und von ihnen leben können?

Überlege einmal mit den Menschen, mit denen Du vielleicht gerade unterwegs bist, was man alles Tolles aus Holz herstellen kann und wozu man Holz nutzen kann. Ihr könnt ein Spiel daraus machen und reihum etwas sagen. Wem nichts mehr einfällt, der darf den anderen etwas Gutes tun. Was das sein kann, könnt Ihr ja vor dem Spiel aushandeln.

Viel Spaß…

Und wenn du gehst, dann ...

Tu es den Bäumen gleich,
halte Deine Wurzeln fest verankert in der Erde
Finde deine Nahrung in der Tiefe Deiner Seele.
Lass dich durch Stürme nicht entwurzeln
Suche Gemeinschaft, strecke deine Zweige dem nächsten Baum entgegen
Versuche deine Baumkrone in Richtung Himmel zu schieben, öffne Dich für die Weite.
Lass dein Laub im Herbst beruhigt fallen,
vertraue dem neuen Leben, das dir immer wieder geschenkt wird in Deinen Frühjahrsknospen.
Spende Schatten in der Hitze.
Lass Vögel in dir wohnen
Gib deine Biegsamkeit nicht auf
Stoße knorrige, verhärtete Äste ab
Gib jungen, sprießenden Trieben Raum
wachse und reife solang Dein Leben wärt.