Zur Geschichte der Kapelle
Die Kapelle wurde um 1500 errichtet und 1534 im Pfründenregister des Amtes Gifhorn als zum Kirchspiel Meine gehörig erwähnt. Sie wurde um 1651 restauriert und erhielt eine Glocke des Glockenbauers Heinrich Bostelmann aus Braunschweig, die heute noch im Einsatz ist. Sie wurde im 20. und 21. Jahrhundert in mehreren Abschnitten saniert und der Kirchengemeinde für Gottesdienste zur Verfügung gestellt.
Die Kapelle zierte ein gotischer Flügelaltar, der 1902 vom letzten Freiherrn Grote auf Wedesbüttel an Kaiser Wilhelm den II. verschenkt und auf die Marienburg in Westpreußen gebracht wurde. Nach dem 2. Weltkrieg galt er als verschwunden. Im Jahr 2012 stellte sich heraus, dass dieser Altar in Allenstein in Ostpreußen, heute Olsztyn in Polen, als Marienaltar in der Kathedrale steht. Teile der Predrella befinden sich, leider stark beschädigt, im Arsenal auf der Marienburg heute Malbork. Heute ist nur noch ein Bruchsteinaltar vorhanden, der mit einer Sandsteinmensa mit leerem Sepulcrum bedeckt ist.
An der Nordseite im Innenraum befindet sich das Grab der „Edlen und Vieltugendsamen Frau Margareta, geborene v. Adrum, Ehefrau des gestrengen und Ernueste Rudolff vom Kampe, die am 19. September 1594 um fünf Uhr in Got selig entschlafe“n ist.
Direkt gegenüber dem Eingang hängt eine rote Fahne mit einem 8-spitzigen Kreuz. Das ist eine Johanniterfahne, die den heutigen Besitzern geschenkt wurde und auf die Anwesenheit der Johanniter hinweisen soll.
An der Südseite befindet sich eine einfach geschnitzte Kanzel aus dem 17. Jahrhundert mit farbigen Bildern des auferstandenen Jesus und den Aposteln Petrus und Paulus. Über der Kanzel hängt ein grünes Holzkreuz mit dem eingebrannten Christuskorpus, welches von Charlotte Freifrau Grote 1892 selbst gearbeitet und gestiftet wurde.
Die Abtrennung links vom Altar ist eine Prieche. Das ist die Abgrenzung zwischen der Patronatsfamilie und der allgemeinen Gemeinde. In ihr stehen noch zwei alte Patronatsstühle, die Stühle auf dem der Patron und seine Frau dem Gottesdienst beigewohnt haben.