Hier in Essenrode findest du ein Fleckchen, an dem wir als Kirchengemeinde viele Menschen willkommen heißen. Groß und Klein, Jung und Alt und alle dazwischen. Wie schön, dass du hier bist.
Wenn du eher zu den Kleinen gehörst und es dir Spaß macht, etwas zu gestalten, dann sei eingeladen, im Windfang der Kirche in die Box zu schauen. Dort findest du „Kratzbilder“ und Pixihefte, die du gern auch mit nach Hause nehmen darfst. Eine Bitte: Verschließe die Box wieder, damit auch andere Kinder noch Freude am Inhalt haben werden.
Wenn du eher zu den Großen gehörst, dann interessiert es dich vielleicht, dass du auf einem Stückchen Erde stehst, das früher (bis 1868) eigentlich noch ein Friedhof war, der sich um die Kirche herumzog. Geh doch einmal um die Kirche herum und entdecke im Mauerwerk der Kirche so manchen Stein der Geschichte.
Der Kirchhof und auch die Gebäude auf ihm sind ein Ensemble, auf das die Essenroder nicht verzichten wollen. Hier gehört jedes Steinchen zum Leben der Kirchengemeinde.
Der Kirchhof und auch die Gebäude auf ihm sind ein Ensemble, auf das die Essenroder nicht verzichten wollen. Hier gehört jedes Steinchen zum Leben der Kirchengemeinde.
Unser Herz hängt an unserer Johannes Kirche, die ein echtes Kleinod ist. (Wenn du mehr über sie erfahren möchtest, scrolle einfach runter.) Außerdem gehören dazu auch noch das Pfarrhaus, indem auch die Gemeinderäume untergebracht sind, sowie die Pfarrscheune. Letztere wird gerade aufwendig und ihren rustikalen Charme erhaltend saniert. In ihr wird sich das ganze Dorf in Zukunft zu Veranstaltungen treffen. Gemeinsam feiern. Gemeinsam Momente des Zusammenseins erleben.
Letzteres spricht für dieses Dorf. Für so manchen ein wenig aus der Zeit gefallen, versuchen wir dieses Dorf als modernes Dorf im ländlichen Raum zu erhalten. Und Kirche gehört da natürlich dazu.
Dieser Kirchhof ist also ein bisschen so wie eine Familie: Da ist die alte Kirche, die alte Dame – weise und fast unerschütterlich steht sie da. Aber auch so mancher Riss, so manche Falte schmückt sie. Sie hat schon vieles gesehen und erlebt. In ihr ist so manche Träne geflossen – der Freude aber auch der Trauer.
Unser Pfarr- und Gemeindehaus ist ein bisschen wie die Mutter oder Vater unserer „Kirchhof-Familie“. Hier kommen wir zusammen. Hier finden viele einen Raum. So mancher Kaffee wurde hier getrunken. So manches Fest gefeiert. Aber auch so manches Thema besprochen oder auch errungen. An den Tischen des Pfarr- und Gemeindehauses ist viel passiert und entschieden worden.
Unsere Pfarrscheune, obwohl sie schon so alt ist, ist ein wenig unser Baby. Wir hegen und pflegen sie. Überlegen uns gut, wo soll was stehen oder umgebaut werden. Was sind die Zeichen der Zukunft? Was brauchen wir? Viele Hände und Herzen hängen an unserem Baby – und das ist wunderbar.
Du siehst, hier geht es bei diesem Ort um die Familie: Die Kirchenfamilie Essenrode aber auch die des Dorfes.
Vielleicht kannst du ähnliche Vergleiche ziehen zu deiner Familie. Dabei ist natürlich auch klar, dass Familie nie reibungslos miteinander lebt. Das ist auch in Essenrode so. Aber dennoch beten wir für den Geist Gottes, dass wir klug und für die Zukunft nachhaltig entscheiden, was den Menschen hier vor Ort gut tut.
Wir wünschen dir, dass auch du in der jeweiligen Familie, in der du lebst, in all den Zusammenhängen, in denen du in deinem Leben steckst, spürst, dass es da einen Geist gibt, der zusammenhalten will. Der Gemeinschaft fördern will.
Bleib behütet und komm gern mal wieder vorbei, denn unsere „Kirchenfamilie“ freut sich immer über Besuch!
Du möchtest ein bisschen mehr über unsere Kirche wissen?
Wunderbar! Du betrittst einen Kirchbau, der in den letzten nahezu 10 Jahrhunderten mindestens dreimal sein Aussehen veränderte. Die ersten Schritte führen dich hinein unter den Turm.
Die Ursprünge des frühen Kirchleins aus der Zeit vor 1200 finden sich gleich hier im Eingang. Sie sind der untere Teil des Turms und das unmittelbar an den Turm anschließende Mauerwerk des Kirchenschiffes. Das ursprüngliche Kirchenschiff hatte lediglich eine Länge von etwa sieben Metern.
Eine an der Nordseite heute noch sichtbare zugemauerte romanische Eingangstür lässt vermuten, dass dieser kleine Kirchraum nur durch diesen Eingang zu betreten war.
Etwa um 1400 wurde das Kirchlein im gotischen Stil erweitert. Das Kirchenschiff wurde auf 15 Meter verlängert und erreichte damit seine heute noch bestehende Grundfläche. 1679 wurde unter dem Altarraum ein Grabgewölbe für die Patronatsfamilie der Garßenbüttels gebaut.
In der Zeit von 1737 bis 1744 erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen. Auch die Patronatsprieche wurde in dieser Zeit gebaut. Unter ihr befindet sich ein weiteres Grabgewölbe aus dieser Zeit.
Viele Jahrhunderte hat unsere Kirche die Zeit überdauert. So mancher Riss ist in den Jahren dazu gekommen, wurde ausgebessert oder auch belassen. So manche Mauer ist entstanden.
Wie sieht es bei dir in deinem Leben aus? Gibt es da in deiner Geschichte auch so manche Mauer die du errichtet hast? Sind da auch Risse in deinem Leben, die du versucht hast neu zu füllen? Sind sie noch spürbar, sichtbar?
Tritt ein paar Schritte weiter hinein in die Kirche – durch die Tür in das Kirchenschiff. Du stehst nun unter der Empore. Über dir befindet sich die Orgel – doch dazu später. Lass dir einen Moment Zeit und schau dich um. Bevor dein Blick – sehr wahrscheinlich – nach vorne auf den Altar gerichtet ist, wende deinen Blick einmal nach links und rechts. Hier findest du zwei Portraits, die dir entgegenschauen. Es handelt sich um Hartwig von Garßenbüttel und seine Ehefrau Ermengart von Wallmoden. Beide falten Ihre Hände zum Gebet und laden damit ein, den Kirchraum eben dafür zu betreten.
Ursprünglich gehörten beide Portraits zum Epitaph der Kreuzigung Jesu im Mittelschiff der Kirche. Anstelle der Portraits befinden sich dort nun die Geburt und die Auferstehung.
Und nun gehe weiter hinein in das Kirchschiff. Mehr und mehr wird der barocke Altar sichtbar. Es handelt sich um einen Kanzelaltar. Durch die Türen hindurch geht die Pastorin oder der Pastor und klettert einige Stufen nach oben, um dann durch eine Tür die Kanzel zu betreten. Dies geschieht allerdings nur zu den Hochfesten.
Der Kanzelaltar stammt aus dem Jahr 1744 und wurde vom damaligen Patron Gotthard Heinrich August von Bülow gestiftet. Die Kanzel trägt das Monogramm des Stifters.
Wenn dein Blick weiter nach oben schweift, siehst du den auferstandenen Jesus, der den Blick gen Himmel gerichtet hat. Über ihm eine Wolke mit dem Gottesnamen, aus der Strahlen hinausscheinen.
Wann ist oder war dein Blick schon einmal himmelwärts gerichtet? Welche Hoffnung setzt du in den Himmel, das Schicksal, eine höhere Macht oder Gott?
Schau dich einmal rundherum um. Die gotische Wandmalerei um 1400 wurde erst bei den Renovierungsarbeiten im Jahr 1988 wieder entdeckt. Die Ranken umspielen einzelne bildliche Darstellungen wie die Kreuzigung, die nur noch zu erahnen sind.
Gibt es das in deinem Leben auch – dass so manches Schmuckstück deines Lebens blass geworden ist? Dass es an Strahlkraft verloren hat? Und doch – es ist da!
Wenn du dich vom Altar aus umdrehst und deinen Blick nach oben richtest, dann siehst du weit oben einen Engel schweben. Er lässt schon einmal bildlich die Orgel ertönen. Gebaut wurde die Orgel im Jahr 1702. Wenn du genaueres über sie wissen oder sie mal erklingen hören möchtest, schau doch mal hier auf unserer Homepage.
Wieder hinaus auf den Kirchhof
Wir hoffen, dass auch für dich der Besuch unseres Kirchraums eine kleine Auszeit war. Hineingetaucht in die Geschichte und in dich selbst. Hinaus wieder in den summenden Alltag mit all dem, was unser Leben beschäftigt.
So ist es auch in unserer Kirchengemeinde. Denn zum Ensemble der Kirche und des Kirchhofs gehört auch das Pfarrhaus und die Pfarrscheune. Reges kirchliches und kulturellen Gemeindeleben erhoffen wir uns auch für die Zukunft – vielleicht kommst du ja mal wieder vorbei. Wir freuen uns auf dich!